Im Handel liest man oft die Bezeichnungen “nativ extra” oder “nativ” auf Olivenöl. Was es damit auf sich hat, erklären wir hier.
Woher kommt “nativ extra”?
Die Bezeichnung “nativ extra” geht auf die EU-Olivenölverordnung zurück. Diese unterteilt Olivenöl in verschiedene Güteklassen, von denen “nativ extra” die höchste Stufe darstellt. Nativ extra (oder extra vergine) gibt an, dass das Olivenöl keine Fehler aufweisen kann, wie etwa einen moderigen Geruch, aber einen fruchtigen Geschmack haben und einen sehr niedrigen Säuregehalt haben. Es muss im Kaltpressverfahren bei weniger als 40 Grad Celsius hergestellt werden. Im Handel gibt es fast nur Olivenöl mit dem Zusatz extra nativ, was die Wirksamkeit des Siegels in Frage stellt.
Die nächste, niedrigere Stufe ist nativ erlaubt leichte Fehler und eine etwas höheren Säuregehalt. Aber auch dieses Olivenöl hat eine hohe Qualität und wird kaltgepresst hergestellt.
Die Olivenöl Gütesiegel in der Übersicht
Hier eine Obersicht der von der EU erfassten Güteklassen für Olivenöl. Wir haben nur für den Verzehr geeignete Olivenöle in die Übersicht aufgenommen.
Bezeichnung | Details |
Natives Olivenöl Extra | Säuregehalt sehr gering (≤ 0,8 %), ohne sensorische Fehler. Kaltgepresst. |
Natives Olivenöl | Säuregehalt gering (≤ 2 %), leichte Fehler. Kaltgepresst. |
Olivenöl | Mischung aus nativem und raffiniertem Olivenöl, dessen Mischung nicht vorgeschrieben ist. Geringer Säuregehalt. |
Oliventresteröl | Mischung aus nativem und Oliventresteröl dessen Mischung nicht vorgeschrieben ist. Sehr geringer Säuregehalt. |