Rosmarinöl selber zu machen ist nicht sehr schwer – und noch dazu sehr lecker. Auch für Salben und Co. ist Rosmarinöl nicht wegzudenken. Wir verraten euch, wie ihr es einfach selbst herstellen könnt.
Was wir benötigen:
- 700 ml hochwertiges Öl (z.B. Sonnenblumenöl, Rapsöl, Olivenöl)
- 10 bis 12 Zweige frischen Rosmarin (etwa 50 Gramm)
- 1 Flasche oder Einmachglas
Welches Öl eignet sich besten als Basis für Rosmarinöl?
Im Grunde eignet sich jedes pflanzliche Öl als Grundlage für das Rosmarinöl – solange es hochwertig ist. Hochwertig heißt in diesem Fall nativ bzw kaltgepresst. Am besten natürlich selbst hergestellt. Die einfache (und beliebteste Variante) ist die Verwendung von kaltgepresstem Olivenöl. Olivenöl bringt viele positive Eigenschaften mit sich und ist auch für Rosmarinöl eine gute Wahl. Nicht weniger passend ist allerdings ein gutes Sonnenblumenöl oder auch ein Rapsöl. Beides ist etas neutraler als Olivenöl und lässt den Rosmarin noch etwas besser zur Geltung kommen. Allerdings sind beide Öle in guter Qualität gar nicht so einfach zu bekommen, sofern man sein Sonnenblumenöl nicht selbst presst.
Weniger geeignet sind meiner Meinung nach Nussöle wie Walnussöl. Das ist allerdings Geschmackssache und sollte im Zweifelsfall selbst getestet werden.
Kann ich auch getrockneten Rosmarin nehmen?
Natürlich kann man für die Herstellung von Rosmarinöl auch getrockneten Rosmarin nehmen. Geschmacklich gibt es hier keinen Unterschied. Der einzige Nachteil, der dadurch entsteht, ist, dass die im Rosmarin enthaltenen Öle beim Trocknen teilweise verloren gehen. Deswegen ist im Zweifel frischem Rosmarin der Vorzug zu geben. Wer keinen frischen Rosmarin zur Hand hat, kann aber auch bedenkenlos zu getrocknetem Rosmarin greifen.
Anleitung: Rosmarinöl selber machen
1. Zerteile die Rosmarinzweige in großzügige, gleichmäßige Stücke. Diese sollten nicht zu klein sein.
2. Gebe die Rosmarinzweige in das vorgesehene Behältnis. Fülle nun das Basisöl ebenfalls in das Behältnis.
3. Schließe das Behältnis und schüttel es. Anschließend muss es für mindestens 2, eher 4 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort (nicht im Kühlschrank!) gelagert werden. In dieser Zeit sollte es alle paar Tage durchgeschüttelt werden.
4. Probiere das Öl nach frühtestens zwei Wochen. Ist die Rosmarinnote noch nicht ausgesprägt genug? Dann warte noch eine Woche und wiederhole den Test. Wird der Geschmackstest bestanden, können die Rosmarinzweige entfernt werden und das fertige Rosmarinöl in eine fest verschließbare Flasche gegeben werden. Das Trennen sorgt dafür, dass der Geschmack konstant bleibt. Außerdem steigert es auch die Haltbarkeit des Rosmarinöls, denn spätestens wenn das Öl die Zweige nicht mehr ganz bedeckt, kann sich hier Schimmel bilden.
Das selbst gemachte Rosmarinöl ist mehrere Monate Haltbar, vorausgesetzt es wird richtig gelagert. Die trübe Farbe ist dagegen keineswegs schlimm. Mit der Zeit wird es etwas ranzig, allerdings nicht direkt schlecht. Entsorgt muss es erst werden, wenn Schimmel erkennbar ist.
Weitere Anwendungsfelder von selbst gemachtem Rosmarinöl
Dem Rosmarin werden allerlei heilende Wundertaten nachgesagt. Belegt ist, dass Rosmarin eine antibakterielle Wirkung hat. Ebenso wirkt er entzündungshemmend und in gewissem Maße schmerzlindernd.
Als Hausmittel wird es gerne bei Migräne angewendet und soll auch Unterleibsschmerzen verbessern.
Außerdem wird es ob des wohltuenden Duftes gerne bei Massagen angewendet. Ein selbstgemachtes Rosmarinöl ist also auch eine gute Grundlage für ein Massageöl, da es Verspannungen löst und sogar gegen Rheuma helfen soll.
Kombinationsmöglichkeiten
Rosmarin harmoniert mit einer ganzen Reihe anderer Gewürze hervorragend, so dass er auch gut für Mischöle herhalten kann. Gewürze wie Thymian und Oregano sind die offensichtliche Wahl, aber auch Chilis können wunderbar als Partner herhalten. Rosmarin-Chiliöl schmeckt einfach sehr lecker. Ebenso lecker ist Rosmarin in Knoblauchöl. Einfach zu gleichen Teilen als Grundlage für ein gemeinsames Öl nehmen.